Schülerinnen und Schüler präsentieren spannende Ergebnisse beim Energiegespräch „Schule trifft Klimakommune“
Kiesgärten sind das ökologische Grauen – jeder Gartenfreund, jede Gartenfreundin weiß das. Aber lässt sich das auch wissenschaftlich nachweisen? Na klar — genau das hat Jamie Nixdorf getan. Er hat Vergleichsbeete (eins mit Kies, eins mit Pflanzen) angelegt, Bodentemperatur und -feuchte penibel gemessen, Statistiken erstellt und ausgewertet, schließlich alles noch mit Daten zur Flächenversiegelung unterfüttert und das Ergebnis jetzt beim jüngsten Saerbecker Energiegespräch des Fördervereins Klimakommune vorgestellt. Fazit, mit Daten und Fakten wissenschaftlich belegt: Kiesgärten sind Gift für Klima und Natur. Und pflegeleicht sind sie auch nicht.
Nixdorfs Präsentation gehörte zu den vier Kurzvorträgen (so genannte Pitches) des Projektkurses „Nachhaltigkeit und Energiewende“ der Maximilian-KolbeGesamtschule, die am Dienstag, 4. Juni, beim Saerbecker Energiegespräch gehalten wurden. 20 Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs zwölf (Q 1) hatten sich ein Jahr lang mit ganz unterschiedlichen Aspekten des Kursthemas beschäftigt. Ein erster Teil der Gruppe stellte seine Forschungsergebnisse jetzt vor: Jana Rausch, Sophia Thiel, Maja Osterhaus, Lya Beuning, Jamie Nixdorf, Ole Uenning und Robert Kaiser (letzterer konnte nicht persönlich teilnehmen) waren am Dienstag die Hauptpersonen in der Heizzentrale.
Das Spannende am Projektkurs: Alle Projekte der Schülerinnen und Schüler entstanden in Zusammenarbeit mit der Klimakommune und der Fachhochschule Münster. Master-Studentinnen des Science-To-Business Marketing Research Centre der FH (forscht zur Verbindung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft) betreuten den Kurs und führten die Schülerinnen und Schüler in das wissenschaftliche Arbeiten ein. Die Klimakommune wiederum freut sich über Denkanstöße und tolle Projekte, die sich konkret mit der Klimakommune beschäftigen: Etwa die coolen Erklärvideos, die Maja Osterhaus und Lya Beuning zum Wärmewende-Handlungskonzept der Gemeinde Saerbeck hergestellt haben oder auch die Untersuchungen, die Jana Rausch und Sophie Haus zur Autonutzung der Saerbecker durchgeführt haben. Ole Uenning und Robert Kaiser schließlich beschäftigten sich mit der Frage, wo die Gemeinde Saerbeck und Emsdetten im Vergleich stehen, wenn es um Erneuerbare Energie und Klimaschutz geht.
Den Anstoß für die Zusammenarbeit hatte die Maximilian-Kolbe-Gesamtschule gegeben. „Können wir nicht zusammen etwas machen?“ Die Frage von Stefan Unewisse, Lehrer an der MKG, löste ein positives Echo bei der Klimakommune aus. Mit der wissenschaftlichen Unterstützung aus Münster bekam das Projekt noch eine zusätzliche Qualität. „Schule soll sich öffnen und der Projektkurs ist ein gutes Beispiel dafür. Wir sind alle total begeistert von der Kreativität, die die Schülerinnen und Schüler gezeigt haben“, so Unewisse, der den Projektkurs betreut hat. Bürgermeister Dr. Tobias Lehberg lobte das Engagement der Schülerinnen und Schüler: „Das ist genau das, was die Klimakommune ausmacht.“
Nach der Kurzpräsentation standen die Schülerinnen und Schüler für Fragen zur Verfügung – eine Möglichkeit, die intensiv genutzt wurde. Die nächste Präsentation aus dem Kurs „Nachhaltigkeit und Energiewende“ ist bereits geplant: Am Mittwoch, 19. Juni, sollen die Ergebnisse der Umfrage zur Wärmewende im Planungs-, Bau-, Umwelt- und Klimaausschuss vorgestellt werden. Diese Umfrage soll auch bei einem weiteren Energiegespräch, geplant ist ein Termin im September, präsentiert werden.