Heizzentrale und Nahwärmenetz
5,2 kWh
Die Heizzentrale wird mit Holzpellets beheizt, deren Heizwert bei 5,2 kWh/kg liegt. Holzpellets sind kleine zylindrische Presslinge aus naturbelassenen Holzspänen, die unter anderem im Holz verarbeitenden Gewerbe anfallen. Holzeigene Bindestoffe (Lignin) machen das Pellet formstabil und beständig. Im Gegensatz zur Nutzung fossiler Brennstoffe (wie Öl, Kohle oder Gas) geschieht die Verbrennung von Holz CO2 neutral: Der Baum hat den Kohlenstoff im Laufe seines Wachstums aus der Atmosphäre entnommen und im Holz eingelagert. Die gleiche Menge CO2, die bei der Verbrennung frei wird, würde auch auf natürlichem Wege (z. B. beim Verrotten) zurück in die Atmosphäre gelangen. Die CO2 Einsparung durch die Heizzentrale beträgt etwa 420 t/Jahr.
Funktionsschema der Heizkessel
9 Wärmetauscher
10 Pufferspeicher
11 Wassereinspeisung ins
Nahwärmenetz
12 Wärmetauscherreinigung
13 Rauchgasentstaubung
14 Ascheaustragung
15 240 LiterTonne
1 Unterirdisches Pelletlager
2 Förderschnecke (Pelletzufuhr)
3 Luftzufuhr
4 Feuerraum
5 Feuerraumtür
6 Isolierung
7 Wasserrücklauf
aus dem Nahwärmenetz
8 Pumpe
2 132 000 kWh
Das Nahwärmenetz wird durch zwei Pelletkessel, betrieben mit Holz und einem Blockheizkraftwerk gespeist. Die benötigte Wärme entspricht je nachdem, wie kalt eine Heizperiode ist einem Brennwert von ungefähr 2.132.000 kWh/Jahr. Als Wärmeträger im Leitungssystem dienen 21.000 Liter Wasser, die auf ca. 80 °C erhitzt werden. Beim Rücklauf in die Heizzentrale beträgt die Temperatur des Wassers ungefähr 60 °C. Die Leitungsverluste betragen nur 0,8 bis 1°C. Gesteuert und kontrolliert wird das System über eine computergestützte kommunale Gebäudeleittechnik. Mögliche Minderleistungen oder Ausfälle werden direkt an den Gebäudemanager per Handyalarm weitergeleitet.