Besuch unseres Klimaschutzpartner Morris
Vorträge in Schulen, ein Radiointerview, Gespräche mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft und viele Besichtigungen: Das Besuchsprogramm von Bürgermeister Wilfried Roos und Klimakommune-Manager Guido Wallraven in Minnesota war dicht gedrängt. Auf Einladung der Freunde aus Morris und finanziert durch das Land NRW waren Roos und Wallraven eine Woche unterwegs im Bundesstaat im Norden der Vereinigten Staaten. Allein fünf Vorträge in örtlichen High Schools standen im Terminkalender.
Der Eindruck nach der Besuchswoche: Morris, der Klimaschutzpartner in Minnesota, macht sich in kleinen Schritten auf den Weg, den Saerbeck vor einigen Jahren erfolgreich eingeschlagen hat. So will die University of Minnesota, die in Morris einen Campus unterhält, ihr Nahwärmenetz erweitern, um z.B. das örtliche Krankenhaus zu versorgen. Die High School in Morris will Photovoltaik-Module auf dem Schuldach installieren – im Rahmen eines Schülerprojektes, genau wie die Saerbecker Gesamtschule es vor einigen Jahren getan hat. Die Stadtverwaltung will prüfen, wie der energetische Zustand der eigenen Gebäude aussieht und wo Maßnahmen zur Energieeffizienz greifen können. „Vielleicht können wir da eine Hilfestellung geben“, sagt Guido Wallraven.
Morris will weitere kleine Schritte auf dem Weg zur Nachhaltigkeit gehen. Ein Faktor ist dabei das Engagement der jungen Generation. So fand im Beisein von Roos und Wallraven eine Skype-Videokonferenz zwischen Schülern der High School und der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule Saerbeck statt. Für Blaine Hill, den Verwaltungschef von Morris, ein wichtiger Bereich. „Er will dieses Thema nach vorne bringen“, so Wilfried Roos. Gedacht ist an einen regelmäßigen Austausch mittels Internet. Eine Idee des City-Managers: Die Schüler stellen sich gegenseitig in Videos ihren Alltag vor. „Schüler aus Saerbeck könnten zum Beispiel erklären, wie bei uns das Mülltrennen funktioniert. Und ihre Altersgenossen aus Morris könnten zeigen, warum man in Minnesota schon mit 15 einen Autoführerschein bekommen kann“, so Guido Wallraven.
Interessante Ideen für das Saerbecker Klimaschutzprojekt lernten Wallraven und Roos bei einer Besichtigungstour kennen, die das West Central Research and Outreach Centre organisierte. Diese Forschungseinrichtung der Universität kümmert sich um nachhaltige Ansätze für die Landwirtschaft, etwa die effiziente Nutzung von Energie in Milchviehbetrieben. „Das sind Ansätze, die auch für Saerbeck anwendbar sind“, so der Bürgermeister.