Das nächste Aushängeschild
Der außerschulische Lernstandort im Bioenergiepark, das nächste Aushängeschild der NRW-Klimakommune Saerbeck, nimmt Formen an. Am Dienstag legte Wilfried Roos als Vorsitzender des Fördervereins Klimakommune Pläne des Saerbecker Architekturbüros Tepferd vor für den Umbau von zwei Gebäuden.
Der Lernstandort soll zum 1. Februar zunächst provisorisch in Betrieb gehen. Ab dem Sommer soll er in Trägerschaft des Fördervereins Anlaufstelle für Schulklassen werden, die sich im Bioenergiepark praktisch mit den Themen Energie und Klima beschäftigen können.
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Donnerstag dem Förderverein die Gebäude zwei und acht im Eingangsbereich des Parks mietfrei und unbefristet überlassen.
Die Liste der Umbauarbeiten, die jetzt nötig sind, ist allerdings lang, berichtete Roos. Die alte Werkstatt linker Hand braucht Heizung und Wasserversorgung. In beiden Gebäuden sollen die Sanitäranlagen ausgetauscht werden, zusätzlich braucht es Wanddurchbrüche und Renovierungen. Entstehen soll ein Ensemble, das zwei Schulklassen gleichzeitig Platz in Plenums- und Gruppenräumen sowie Schülerlaboren bietet.
Die Gebäude sollen auch für Seminare außerhalb der Unterrichtszeiten zur Verfügung stehen. Der Förderverein will laut seinem Vorsitzenden zusammen mit dem Architekten die Bauanträge noch vor Weihnachten auf den Weg bringen. Im Januar sollen die notwendigen Arbeiten in Pakete geschnürt und an Handwerker oder ehrenamtlich Tätige übergeben werden. Hilfe ist dann sehr willkommen, sagte Roos.
Zwar hat die Stiftung Umwelt und Entwicklung in Bonn einen Förderbeitrag von 116 000 Euro in Aussicht gestellt. Etwa 24 000 Euro oder 20 Prozent der Umbau- und Ausstattungskosten muss allerdings der Förderverein tragen.
Dessen Klinkenputzen war jetzt von einem ersten Erfolg gekrönt. André Dolle, Leiter der Saerbecker Sparkassen-Filiale, nahm den zukünftigen Lernstandort in Augenschein und hatte eine Spende von 4000 Euro dabei. „Das Geld ist hier gut angelegt“, sagte er und warb zugleich um Nachahmer. Roos bedankte sich mit dem Hinweis, dass die Summe zwar die Finanzlücke nicht ganz fülle, aber „sehr hilfreich“ sei.
Übrigens arbeiten parallel drei Lehrer, die von der Bezirksregierung mit Stundenanteilen zum Lernstandort abgeordnet wurden, an den Inhalten. Auch soll das Kind demnächst einen einprägsameren Namen als „außerschulischer Lernstandort“ bekommen.