„Förderverein Klimakommune Saerbeck“
Die inhaltliche Arbeit auf eine solide Basis stellen, Voraussetzungen für praxisnahe Bildungsarbeit schaffen, ein Forum für die Unterstützung und das Engagement der Bürger einrichten: Das sind im Kern die Ziele des „Fördervereins Klimakommune Saerbeck", der am Mittwoch, 20. November, im Bürgerhaus aus der Taufe gehoben wird. Jedermann, der die Saerbecker Klimaschutzziele unterstützen möchte, ist zur Gründungsversammlung eingeladen. Beginn: 19 Uhr.
„Die Hardware im Bioenergiepark – Biogas, Photovoltaik, Windkraft – ist installiert, jetzt kommt es darauf an, der Software – den Menschen, die hinter dem Projekt stehen – eine tragfähige Plattform zu geben", erklärt Bürgermeister Roos die Motivation hinter der Vereinsgründung. Die engagierte und fachlich versierte inhaltliche Arbeit für das Klimaschutzkonzept in Saerbeck soll nicht daran scheitern, dass die Fördermittel aus dem Klimakommune-Topf des Landes NRW bald erschöpft sind. Den Sachverstand der Fachleute aus der Steuerungsrunde, die das Projekt Klimakommune mit Leben und Ideen erfüllt haben, will sich das Rathaus unbedingt sichern. Die Aufgaben sollen eher noch vertieft werden, die Klimakommune-Idee weiter entwickelt werden.
Hier kommt der Förderverein ins Spiel. Er soll Voraussetzungen und Rahmenbedingungen schaffen für inhaltliche und fachliche Beratung, für ein Bildungskonzept, für die Vernetzung und Kooperation, für Information wie es u.a. im Entwurf der Satzung heißt. Als gemeinnütziger Verein darf er Spenden annehmen, von Privatpersonen wie von Unternehmen. Der Förderverein bietet zudem Saerbeckern ein Forum, die sich für „ihre" Klimakommune einbringen wollen – sei es mit ehrenamtlicher Arbeit, sei es in Form des Mitgliedsbeitrages. Die Initiatoren des Vereins setzen auf den Bürgersinn der Saerbecker und die Identifikation mit den Projekten der Klimakommune, allen voran dem Bioenergiepark.
Gerade dort wird in Zukunft der Bedarf an inhaltlicher Arbeit noch zunehmen. Verstärkt fragen Fachbesucher nach Besichtigungsterminen, zudem erreichen das Rathaus zunehmend Wünsche der Umweltministerien aus Düsseldorf und Berlin, ausländische Besuchergruppen zu empfangen und ihnen zu erklären, wie Klimaschutz vor Ort funktioniert. „Wir können nicht erwarten, dass der Verkehrsverein das alles alleine leistet," so Roos. Mit einem Förderverein im Rücken könnten solche Anfragen professionell bedient werden. Das gilt auch für den Bildungsstandort Klimakommune. Die internationale Jugendbegegnung im Sommer hat das Potential des Bioenergieparks für praxisnahe Bildungsarbeit gezeigt. Die FH Münster/Steinfurt ist inzwischen mit einem Labor vor Ort. Und: Das Umweltministerium sowie die Bezirksregierung befürworten, dass im Bioenergiepark ein außerschulischer Standort eingerichtet wird. Dann können Schüler aus ganz Nordrhein-Westfalen in Saerbeck erfahren, wie die Energiewende lokal funktioniert. Auch hier soll sich der Trägerverein einbringen.
Die Klimakommune Saerbeck baut also weiter an einem großen Netzwerk – künftig mit dem Förderverein als wichtigem Baustein. Wer daran mit bauen möchte, sollte am Mittwoch, 20. November, zur Gründungsversammlung in das Bürgerhaus Saerbeck kommen.