„Gemeinsam können wir viel bewegen“
„Ich danke der Stadt Iserlohn und den deutschen Partnern für die produktive Zusammenarbeit, wir haben nur eine Welt.“ Das betonte der Minister für Verwaltungsangelegenheiten des US-Bundesstaates, Matt Massman, zu dem deutsch-amerikanischen Klimaschutzaustausch-Projekt. Daran beteiligen sich seit 2016 kommunale Partner aus dem US-Bundesstaat Minnesota und Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Transatlantikprogramms der Bundesrepublik unter Beteiligung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sowie der NRW-Ministerien Umweltschutz, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz.
Neben Iserlohn wirken aus NRW Arnsberg, Münster, Siegen und Saerbeck mit, aus Minnesota Partner aus Warren, Morris, Duluth, Rochester und Elk River.
Bei ihrem aktuellen Besuch tauschen sich die Partner aus, wie städtischer kommunaler Klimaschutz vor Ort funktioniert und wie notwendige Maßnahmen im Dialog mit der Wirtschaft für beide Seiten effektiv und für alle Seiten gewinnbringend umgesetzt werden können. Mit von der Partie war auch Minnesotas Senator David Senjem sowie Vertreter verschiedener Energie-Unternehmen, Kommunen, und Experten der Universität Minnesota. Bei dem Workshop berichteten Experten in der VHS von ihren aktuellen Vorhaben und Ergebnissen. Minister Massman zeigte sich beeindruckt über den gesellschaftlichen Konsens, Energieeffizienz in allen Bereichen voranzubringen. In dieser Woche erarbeiten die Teilnehmer gemeinsam Kampagnen, die den Klimaschutz voranbringen sollen.
Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens kritisierte den von Donald Trump veranlassten Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen: „Dieser Schritt erfüllt nicht nur mich mit Sorge, sondern – mit Blick auf die zunehmenden Großschadensereignisse weltweit – auch viele Menschen und Klimaexperten, die sich intensiv mit den Klimafolgen und den notwendigen politischen Entscheidungen zur Erreichung und Umsetzung der vereinbarten Ziele beschäftigen.“
Dr. Ahrens machte sich stark für die gemeinsamen Bemühungen auf beiden Seiten des Atlantiks, „alle Anstrengungen fortzusetzen und auszuweiten und nicht zu zweifeln, dass diese Bemühungen scheitern können.“
Da knüpfte der Minister im Gespräch mit unserer Zeitung an. „Für viele Amerikaner ist das Pariser Klimaschutzabkommen wichtig. Minnesota ist einer von zwölf Staaten, die bekräftigt haben, dass sie hinter dem Klimaschutzabkommen stehen. Wir repräsentieren 45 Prozent der amerikanischen Bevölkerung.“
Das internationale Klimaschutz-Austauschprojekt zeige, dass Menschen, die in nachhaltiger Weise denken, den Wandel voranbringen können, betonte Dr. Sabine Engel von der University of Minnesota. Sie dankte der Stadt Iserlohn für die gute Zusammenarbeit. „Wir haben bisher gezeigt, dass Kommunen eine Menge bewegen können. Um so besser, wenn die Länder dann die Rahmenbedingungen für eine bessere Energiebilanz mit Infrastrukturmaßnahmen schaffen. Als Beispiele nannte sie die Verträge für Liegenschaften bei der Einrichtung von Ladestationen.
Dr. Ahrens lobte dieses Projekt als gutes Beispiel engagierter und konstruktiver Arbeit, bei dem es viele Impulse für die Arbeit vor Ort gebe. Dabei schaute der Verwaltungschef in die Richtung von Ulrike Badziura, Leiterin der Abteilung Umwelt- und Klimaschutz der Stadt, Thomas Armoneit, Technischer Leiter der Stadtwerke.