„Genau richtig für unseren Einstieg ins PV-Zeitalter“
Familie Wirtz gewinnt Balkonkraftwerk im Solar-Quiz der Klimakommune Saerbeck
Die Solarstromerträge sind in den dunklen Monaten vielleicht nicht die besten. Aber die Aussichten für die persönliche Photovoltaik-Zukunft sind für Familie Wirtz auf jeden Fall gut.
Sie sind die Gewinner des Solar-Quiz, das die Klimakommune Saerbeck anlässlich eines besonderen Jubiläums ausgerufen hatte: die 1000. Solarstromanlage in dem Ort mit nur etwas mehr als 2000 Wohnraumgebäuden. Interessierte konnten beim Quiz online ihr Wissen rund um das Thema Solarstrom unter Beweis stellen. Die Sieger: Familie Wirtz mit ihrem Haus in Saerbeck am Bevergerner Damm.
Ihr Preis ist ein Balkonkraftwerk mit zwei Modulen. Sobald diese kleine Solarstromanlage mit der Steckdose verbunden ist, speist sie ihren nachhaltigen Strom in das Hausnetz ein, senkt dem Strombezug aus dem Netz und spart so Kosten und CO2-Ausstoß.
"Saerbeck Solar aktiv"
Die Aktion „Saerbeck Solar aktiv“ sollte einerseits die 1000. Photovoltaikanlage in Saerbeck feiern, andererseits den Startschuss für das zweite Tausend bis zum Jahr 2030 geben, erklärte Martin Sammler, Leiter der Stabsstelle Klimaschutz im Rathaus der Klimakommune Saerbeck. „Bei der Zubaurate im vergangenen Jahr kann das klappen“, meinte er.
„Das Thema Solaranlagen steht beispielhaft für die Klimakommune“, sagte Bürgermeister Dr. Tobias Lehberg. Mit Balkonkraftwerken könnten auch Mieter von günstigem, CO2-sparenden Strom aus Sonnenlicht profitieren. Das trage das Thema in die Breite, jeder könne mitmachen. „Heute stellt sich nicht mehr die Frage: Geht das und lohnt sich das?“, ist für Lehberg klar – „es rentiert sich auf jeden Fall. Angesichts der zunehmenden Zahl von Elektroautos und Wärmepumpen könne man selbst erzeugten Strom gut brauchen. Selbst erzeugter Strom lade außerdem dazu ein, das eigene Verbrauchsverhalten zu durchleuchten und zu verbessern, etwa bei der Frage, wann der Geschirrspüler möglichst günstig läuft.
Auffällig viel Photovoltaik auf Saerbecks Dächern
Die viele Photovoltaik auf den Dächern sei mit das erste gewesen, was ihm aufgefallen sei, als er mit der Familie vor 14 Jahren nach Saerbeck zog, erzählte Hans-Christian Wirtz. Das Haus, Baujahr 1966 und in den 1990ern grundsaniert, habe bereits einen digitalen Stromzähler, aber noch keine PV-Anlage. „Das Balkonkraftwerk kommt genau richtig für unseren Einstieg in das PV-Zeitalter“, so Wirtz.
Das bekräftigte Martin Sammler: Ende vergangenen Jahre hätten die Preise für PV-Anlage einen neuen Tiefpunkt erreicht – günstig für Käufer. Das Solar-Quiz habe gezeigt, das Solarstrom günstig ist und sich lohnt, das Material der Module eine hohe Recyclingquote hat und die Module immer effizienter werden. Die neuen dynamischen Stromtarife trügen das Ihre bei.
Ehrenamtliche Solarbotschafter gesucht
Was in Saerbeck noch fehlt, ist ein ehrenamtlicher Solarbotschafter. Darauf machte bei der Preisverleihung des Solar-Quiz Martina Krause-Rakers aufmerksam, im Amt für Planen und Bauen unter anderem für den Bioenergiepark zuständig. Solarbotschafter des Vereins Energieland 2050 gibt es im gesamten Kreis Steinfurt. Das Ziel ist, ausgehend von eigenen Erfahrungen andere Menschen unabhängig und neutral zu informieren über Photovoltaik. Der Verein Energieland 2050 bietet dafür eine kostenfreie Basisschulung an. Auch das Team der Gemeinde Saerbeck stehe für Unterstützung zur Verfügung, sicherte Martina Krause-Rakers zu. Besonders eingeladen seien alle, die beim Solar-Quiz 100 Punkte hatten, meinte sie augenzwinkernd.
Kontakt für Interessierte:
- beim Kreis Steinfurt/ Energieland 2050: Jens Leopold, Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Tel. 02551/ 692122, E-Mail solarberatung@kreis-steinfurt.de;
- bei der Gemeinde Saerbeck: Martin Sammler, Leiter Stabsstelle Klimaschutz, Tel. 02574/ 89298, E-Mail martin.sammler@saerbeck.de.