Hochschulstandort Saerbeck
„Wir haben Platz gebraucht und eine große Halle gesucht“, erklärt Prof. Dr. Christof Wetter von der FH Münster, „und sie in Saerbeck gefunden.“ Platz für solche Versuche, die im Labor in Steinfurt nicht durchzuführen sind. Die große Halle, in der die Bundeswehr früher Fahrzeuge gewartet hat, bietet diese Möglichkeiten, außerdem gibt es Büros und Lagerräume. In den vergangene Woche ist hier renoviert worden, die Halle etwa hat einen säurefesten Anstrich bekommen. Eine Stromtankstelle soll noch eingerichtet werden. Dr. Christof Wetter rechnet damit, dass Ende Mai die FH in Saerbeck komplett betriebsbereit ist.
Unter welchen Bedingungen dann in Saerbeck gearbeitet wird, zeigt ein Blick in die Halle, in der schon ein großes Laborgerät steht: Mehr als mannshoch und blau lackiert. Ein Metallkasten mit vielen Klappen und Öffnungen, oben eine Art Trichter, zu dem ein Förderband führt. „Hier forschen wir an der Effizienzsteigerung von Biogasanlagen“, erklärt Dr. Wetter. Das Gerät, ein so genannter Prallreaktor, ist eine Art Schredder, der Material zerkleinert, „aufschließt“, wie es in der Fachsprache heißt. Die FH-Forscher –hauptsächlich wissenschaftliche Mitarbeiter und Studenten, die ihre Abschlussarbeit schreiben – wollen herausfinden, wie sich der Wirkungsgrad von Biogasanlagen steigern lässt, wenn das Material, mit dem die Anlagen beschickt werden, zerkleinert wird und welches Verfahren die besten Ergebnisse bringt.
Weitere Forschungsprojekte am FH-Standort Saerbeck drehen sich ebenfalls um Biogas. „Das ist unser Forschungsschwerpunkt in Saerbeck“, erklärt Dr. Wetter. Allein schon wegen der Nähe zu den zwei Großanlagen auf dem Gelände des Bioenergieparks bietet sich das an. Die enge Verzahnung zwischen Theorie und Praxis, für die das Konzept der Fachhochschule steht, wird am Standort Saerbeck musterhaft umgesetzt. Dr. Christof Wetter: „Wir haben hier in Saerbeck wirklich sehr gute Bedingungen.“