Paul Schulte-Walter ist neuer Klimakommune-Praktikant
„Ich bin froh, dass ich in Saerbeck bin“
P wie P 20, P wie Praktikant, P wie Paul Schulte-Walter. Der Student aus Münster ist der aktuelle Klimakommune-Praktikant und in der Zählung bereits die Nummer 20 — P 20 eben. Wie seine Vorgänger lernt er die Klimakommune kennen, ist Mitglied des Teams, arbeitet an Plänen und Konzepten mit, kocht auch mal den Kaffee und kümmert sich um vieles mehr. Beim Interviewtermin packt er bei der Renovierung der neuen Räume des Außerschulischen Lernstandorts im Gebäude 02 an. „Ich bin jeden Dienstag im ASL. Das ist eine coole Sache, die man so im Ingenieur-Studium nicht erwartet.“ Der 26-jährige studiert Umwelttechnik am FH-Standort Steinfurt, Professor Christof Wetter begleitet ihn in der Praxisphase.
Paul Schulte-Walter packt gerne mit an. Das kennt er von Zuhause, dem Hof der Familie in der Bauerschaft Schonebeck, auf halbem Weg zwischen Nienberge und Roxel vor den Toren von Münster. Dort betreibt die Familie eine Pferdepension, und bevor es morgens zur Fachhochschule nach Steinfurt oder jetzt zum Praktikum nach Saerbeck geht, steht die Arbeit im Pferdestall im Terminplan. Auch abends, nach Labor, Hörsaal oder dem Praktikantenbüro im Saerbecker Rathaus, trifft man ihn bei den Pferden auf dem elterlichen Hof. „Mir macht Landwirtschaft Spaß.“
Kein Wunder also, dass der erste Weg, den der Münsteraner nach dem Abitur einschlug, genau dort hin führte: Zwei Jahre Ausbildung in landwirtschaftlichen Betrieben. Nach erfolgreich absolvierter Lehrzeit orientierte er sich noch einmal um. Weil er nach dem Ende der Ausbildung sofort an der Fachhochschule mit dem Studium beginnen konnte, startete Schulte-Walter durch und absolviert jetzt die Praxisphase des Studiengangs.
Bevor es an die Bachelorarbeit geht, ist also praktische Arbeit angesagt. Und die gefällt Paul Schulte-Walter gut. „Die Arbeit ist sehr vielfältig. Ich kümmere mich um klassische Ingenieur-Aufgaben, etwa wenn ich die Benutzung von E-Ladesäulen auswerte oder über Solarkataster das noch vorliegende PV-Potential der Gemeindegebäude darstelle. Aber im ASL habe ich auch schon mit Schülergruppen gearbeitet. Es ist cool, Kindern und Jugendlichen etwas beizubringen!“ Vor der Entscheidung für den Praktikumsplatz in Saerbeck hatte sich der Student auch auf entsprechende Stellen in Unternehmen beworben. Jetzt ist er sehr zufrieden, dass er der Klimakommune den Vorzug gegeben hat: „Ich bin froh, dass ich in Saerbeck bin.“
Das Saerbecker Klimakommune-Projekt findet er beeindruckend. Paul Schulte-Walter: „Es wird überall viel geredet, aber wenig getan. Das ist in Saerbeck anders. Hier gibt es Menschen, die vorangehen wollen.“