erneuter Besuch aus Minnesota
Dieser Termin steht schon seit einigen Jahren im Kalender der Klimakommune: Am Jahresbeginn besucht eine Gruppe der University of Minnesota Saerbeck, um hier intensiv in das Thema Klimaschutz einzusteigen. In diesem Jahr umfasste die Gruppe knapp 30 Personen, die ein umfangreiches Programm absolvierten.
„Inspirierend und anregend“, das war eine der Reaktionen während des Besuchs der Studierendengruppe der University of Minnesota im Haus der Familie Riese. Seit 2006 eine Holzpelletheizung in Kombination mit einer großen Solarthermieanlage und Kombispeicher, seit 2020 auf den Eigenbedarf berechnete Photovoltaik auf dem Dach mit Stromspeicher im Keller und Wallbox fürs Elektroauto an der Hauswand, dazu natürlich ein grüner Stromtarif für den Restbedarf: das begeisterte. Das klimafreundliche Haus mit minimierten CO2-Austoß im Betrieb diente als Beispiel für Elemente der Energiewende im Alltag.
Und so viel konnte der Klima-bewegte Hausherr sagen: Es rechnet sich auch noch. Die US-amerikanischen Besucher interessierten sich besonders für die Frage: Was passiert bei Stromausfall? Kommt in Deutschland sehr selten vor, aber auch in diesem Fall würden Solarstrom und Speicher ihre Vorzüge ausspielen.
Wie könnte ein Plan aussehen, um Städte CO2-neutral zu machen – zum Beispiel den eigenen Ort? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Studierenden von der University of Minnesota am zweiten Tag ihrer Visite in Saerbeck. Input für die Workshops in der Gläsernen Heizzentrale lieferten die Gastgeber von der Klimakommune Saerbeck, unter anderem Guido Wallraven als Mitbegründer des Projekts und aktiver Gestalter seit 2009. Ein wichtiger Punkt in den Arbeitsgruppen waren Möglichkeiten, Bürgerinnen und Bürger von Anfang an miteinzubeziehen und zum aktiven Mitmachen einzuladen. Die Jury blickte am Nachmittag auf Ergebnispräsentationen „auf durchweg hohem Level“, befand Prof. Christof Wetter (FH Münster). Die Nase vorne hatte die Gruppe aus Falcon Heights, deren Ansätze sich laut Wetter „sofort umsetzen“ lassen.
Zum Abschluss des Besuches stand dann noch ein Besuch des Brennereimuseums auf dem Plan – inklusive „Schnaps-Tasting“